Anleitung zur Georeferenzierung: Unterschied zwischen den Versionen
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| + | Auf dieser Seite finden Sie die Anleitung zur Georeferenzierung. Weitergehende Erklärungen zu Systemvoraussetzungen und Begriffserläuterungen finden Sie auf folgender [[Begriffserklaerung|Hinweisseite]].  | 
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| − | ='''Empfohlene Systemvoraussetzungen'''=  | 
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| − | Für die Bearbeitung von Bauleitplänen wird ein PC-Arbeitsplatz mit 2 Monitoren empfohlen. Weiterhin sollte der PC mindestens 2 GB Arbeitsspeicher aufweisen. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass genügend Festplattenspeicher zur Verfügung steht (unter anderem für den Auslagerungsspeicherplatz bzw. Swap).  | 
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| − | =Begriffserläuterung und Vorbereitungen=  | 
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| − | ==1. Plan==  | 
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| − | Ein Plan kann aus einer oder mehreren Seiten bestehen. Bei der Darstellung auf mehreren Seiten sind entweder die Ausfertigungsvermerke auf den jeweiligen Seiten identisch (u.a. Inkrafttretensdatum) oder der Ausfertigungsvermerk ist nur auf einer Seite vorhanden.  | 
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| − | '''Wichtig:'''  | 
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| − | Unterschiedliche Ausfertigungsvermerke (z.B. unterschiedliches Inkrafttretensdatum) bedeutet es liegen unterschiedliche Pläne vor.  | 
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| − | ==2. Planzeichnung==  | 
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| − | Als Planzeichnung wird im Rahmen dieser Anleitung ein in sich geschlossener Geltungsbereich bezeichnet. Ein Plan kann mehrere Planzeichnungen bzw. räumlich getrennte Teile enthalten.   | 
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| − | '''Wichtig:'''  | 
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| − | Bei einem Plan mit mehreren Planzeichnungen muss bei der Bearbeitung beachtet werden ob die Planzeichnungen auf unterschiedlichen Seiten sind und ob diese eine unterschiedliche Kartengrundlage (z.B. Sonderzeichnungen) oder eine gleiche Kartengrundlage aufweisen.  | 
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| − | ==3. sonstige Begriffe==  | 
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| − | ===Vektordaten===  | 
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| − | Vektordaten sind Informationen, die in die Elemente Punkt, Linie, Fläche, Text zergliedert werden können. Vektordaten beinhalten Informationen über Koordinaten (Lage/Höhe, 2D/3D), Verbindungen (Topologie), räumliche Eigenschaften (Attribute) und Darstellungsregeln (Farbe, Strichstärke, Linienart, Symbole, Flächenfüllmuster, Texthöhen usw.).  | 
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| − | ===Rasterdaten===  | 
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| − | Rasterdaten (Bilddaten, digitale Bilder) bestehen aus Rasterpunkten (Pixel). Die Rasterelemente bzw. Pixel sind in der Regel quadratisch geformt und von identischer Größe. Jedem Pixel sind beispielsweise Farbinformationen zugeordnet (z.B. RGB-Werte (rot grün blau)).  | 
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| − | ===Georeferenzierung===  | 
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| − | Um eingescannte Pläne innerhalb des eigenen GIS-Systems sowie im GeoPortal.rlp nutzen zu können, ist eine sogenannte Georeferenzierung erforderlich. Es wird dabei die Beziehung zwischen dem Plan und einem Koordinatensystem hergestellt. Die Bilddatei erhält einen Raumbezug im entsprechenden Koordinatenreferenzsystem.  | 
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| − | ===Alpha Kanal===  | 
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| − | Der Alphakanal oder α-Kanal ist ein zusätzlicher Kanal, der in Rastergrafiken zusätzlich zu den Farbinformationen (Känale RGB) die Tranparenz (Durchsichtigkeit) einzelner Pixel (Bildpunkte) speichert.  | 
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| − | ===Bildpyramiden===  | 
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| − | Aus Performancegründen ist es sinnvoll sogenannte Bildpyramiden zu berechnen. Die meisten GIS-Systeme und Bildverarbeitungsprogramme entscheiden automatisch wann sie welche Pyramidenstufe (Auflösungsstufe) für die Darstellung am Bildschirm verwenden. Je nach Maßstab können Bilder durch Nutzung der jeweils optimalen Pyramidenstufe somit wesentlich schneller präsentiert  werden.  | 
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| − | ===LZW-Komprimierung===  | 
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| − | Gescannte Bauleitpläne benötigen aufgrund ihrer Größe sowie der Scan-Auflösung häufig viel Speicherplatz. Es empfiehlt sich daher eine zweckmäßige Komprimierung der Bilddatei (z.B. LZW) durchzuführen, mit der die Dateigröße erheblich reduziert werden kann.  | 
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==Einmalige Einstellungen in QGIS==  | 
  ==Einmalige Einstellungen in QGIS==  | 
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Version vom 27. Oktober 2025, 08:01 Uhr
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Auf dieser Seite finden Sie die Anleitung zur Georeferenzierung. Weitergehende Erklärungen zu Systemvoraussetzungen und Begriffserläuterungen finden Sie auf folgender Hinweisseite.
Einmalige Einstellungen in QGIS
Es ist zu überprüfen, ob unter „Einstellungen“ - „Optionen“ in der Rubrik „Netzwerk“ unter Host und Port eine Eintragung erfolgen muss (je nach Netzwerkstruktur). Weiterhin ist zu überprüfen, ob unter „Einstellungen“ – „Optionen“ – „KBS“ das Koordinatensystem Gauß-Krüger 2 (EPSG:31466) eingestellt ist, sowie unter „Koordinatenbezugssystem für neue Layer“ „Folgendes KBS benutzen“ ausgewählt ist.
Falls in den beiden Feldern die Eintragung „EPSG:31466-DHDN/Gauss-Kruger zone 2“ nicht vorhanden, ist das genannte Koordinatensystem über die Schaltfläche „Wählen...“ auszuwählen. In dem sich öffnenden Fenster ist unter „Kürzliche benutzte Koordinatensysteme“ „DHDN / Gauss Kruger zone 2 EPSG 31466“ auszuwählen. Falls das Koordinatensystem dort nicht vorhanden ist, muss über den EPSG Code gesucht werden. Hierzu ist „31466“ neben der Schaltfläche „Finden“ einzugeben und die Schaltfläche „Finden“ ist im Anschluß zu betätigen. Anschließend ist das Fenster mit OK zu schließen. Unter „Einstellungen“ – „Optionen“ – „Allgemein“ ist unter „Repräsentation für NULL-Werte“ der Wert „NULL“ zu löschen, so dass in dem Feld keine Eintragungen mehr vorhanden sind.
Für die Georeferenzierung sollte ein geeigneter WMS-Dienst vorhanden sein. Dazu müssen Sie unter „Layer“ auf „WMS-Layer hinzufügen“ klicken. Anschließend wählen Sie die Schaltfläche „Neu“ an und füllen die Felder „Name“ und „URL“ in dem sich neu öffnenden Fenster entsprechend aus. Die Einstellungen können durch Speichern des Projekts für zukünftige Arbeiten dauerhaft verwendet werden.
Vorbereitungen
1. Schritt: Konvertieren von PDF-Dateien oder anderen Bilddateien in TIF-Format
Von der kommunalen Stelle bereits digital gelieferte Pläne liegen gegebenenfalls nicht im TIF-Format vor. Diese müssen mittels dem Grafikprogramm „The Gimp“ in das TIF-Format umkonvertiert werden. Die entsprechende Datei (z.B. PDF) mittels der rechten Maustaste anklicken und unter „Öffnen mit“ das Programm „Gimp“ auswählen. In dem sich öffnenden Fenster „Aus PDF Importieren“ anschließenden unter „Auflösung“ den Wert 300 eintragen und „Importieren“ anwählen. Bei anderen Bildformaten (z.B. JPG,JPEG,PNG,GIF usw.) erscheint das obige Fenster „Aus PDF Importieren“ nicht. Anschließend unter „Datei“ die Funktion „Speichern unter“ auswählen.
Unter „Dateityp: Nach Endung“ ist „TIFF-Bild“ auszuwählen und anschließend die Schaltfläche „Speichern“ zu betätigen. In dem sich nun öffnenden Fenster ist unter „Kompression“ „kein“ anzuwählen und „Speichern“ zu betätigen. Im Anschluss kann das Programm „Gimp“ wieder geschlossen werden.
2. Schritt: PDF-Dokument bzw. PDF-Dokumente der Planunterlage erzeugen
Da für die Einstellung im GeoPortal.rlp nur die jeweilige reine Planzeichnung als georeferenzierte TIF-Datei benötigt wird, gehen sonstige Angaben verloren. Deshalb wird vom gesamten Plandokument eine PDF-Datei erzeugt. Besteht ein Plan aus mehreren Seiten bzw. mehreren TIF-Dateien wird für jede Seite bzw. aus jeder TIF-Datei ein PDF-Dokument erstellt. Um eine PDF-Datei aus der TIF-Datei zu erzeugen muss eine geeignete Software verwendet werden, z.B. Pdftk.
3. Schritt: Umbenennung und Kontrolle der PDF-Datei eines Plans
Die Benennung der erzeugten PDF-Datei erfolgt nach den Notierungen des „Leitfadens zur Bereitstellung kommunaler Pläne und Satzungen im Rahmen der GDI-RP“ und ist dementsprechend umzubenennen - siehe auch die Hilfeseite zur Dateibenennung und -nummerierung.
Bei einem Plan der aus mehreren Seiten bzw. mehreren TIF-Dateien besteht werden die einzelnen PDF-Dokumente zusätzlich mit einer fortlaufenden Nummer versehen, dabei ist die Reihenfolge zu beachten (Seite 1, Seite 2 usw.).
Das PDF-Dokument ist zu öffnen, um zu kontrollieren, ob das Dokument korrekt erstellt wurde.
Sonstige Pläne zu Bebauungsplänen oder Flächennutzungsplänen (z.B. Zuordnungspläne, Plan zum landespflegerischem Planungsbeitrag oder Tekturpläne) werden lediglich in einer PDF-Datei abgespeichert. Eine Georeferenzierung und Bildbearbeitung entfällt. Die einzelnen „sonstigen Pläne“ werden in einem PDF-Gesamtdokument zusammengefasst. Die Dateibezeichnung erfolgt nach den Notierungen des „Leitfadens zur Bereitstellung kommunaler Pläne und Satzungen im Rahmen der GDI-RP“.
Existieren zu solchen sonstigen Plänen keine zugehörigen Bebauungspläne oder Flächennutzungspläne, werden diese nicht bearbeitet bzw. nicht abgegeben. Das Vorhandensein einen „sonstigen Plans“ ohne einen Bebauungsplan, einen Plan zu einem Sanierungsgebiet oder einem Flächennutzungsplan ist in der Tabelle unter Kapitel 8.3 zu erfassen.
Schritt 4: Grobausschnitt
Starten des Programms Gimp und Öffnen einer noch nicht bearbeiteten TIF-Datei.
Die weitere Verarbeitung des geladenen Plans muss im RGB-Modus ablaufen. Deshalb ist, sofern das Bild noch nicht im RGB-Modus vorliegt, die Funktion „Bild – In RGB umwandeln“ anzuwählen. In der Statuszeile von mtpaint muss nun unten links der Eintrag '...x...xRGB' sichtbar sein (Beispiel: 10840x6953xRGB). Um für die eigentliche Georeferenzierung den Plan auf das Notwendigste zu reduzieren, wird aus dem Plan ein Rechteck ausgeschnitten. Bei Planzeichnungen auf unterschiedlicher Kartengrundlage wird für jeden Bereich einer gleichen Kartengrundlage ein Rechteck ausgeschnitten bzw. die folgenden Schritte für jeden Bereich einer gleichen Kartengrundlage durchgeführt.
Hinweis Ein Plan kann aus mehreren Seiten bzw. TIF-Dateien bestehen. Beinhaltet der Plan zudem Planzeichnungen mit unterschiedlicher Kartengrundlage, entsteht somit für jeden Bereich einer gleichen Kartengrundlage jeweils eine neue TIF-Datei. Mittels der Schaltfläche (Auswählen) ein Rechteck um den Planbereich ziehen. Es ist dabei zu beachten, dass genügend Passpunkte für die spätere Georeferenzierung sichtbar bleiben.
Mit der Funktion „Bearbeiten“ - „Ausschneiden“ wird der umrandete Bereich farblich ausgefüllt. Mit der Funktion „Bearbeiten“ - “In neue Ebene einfügen“ wird der markierte Bereich als neue Ebene abgelegt.
Über die Funktion „Ansicht“ - “Ebenenfenster“ ist ersichtlich, dass hier die Ebene 0 (Hintergrund)
und die Ebene 1 existiert.
In diesem Fenster die Hintergrundebene durch Anklicken markieren und mit dem „Pfeil nach oben“
um eine Postion nach oben verschieben.
Nun die markierte Hintergrundebene löschen . Hierbei die Meldungen „Wollen Sie die Ebene 1
(Hintergrund) wirklich löschen“ mit „Ja“, sowie den darauf folgenden Dialog mit „Änderungen verlieren?“
bestätigen. Fenster schließen.
5.2 Speichern der Bildbearbeitung Teil 1 mit mtpaint und Umbenennen der
Datei
Speichern des Ausschnitts mit der Funktion „Datei“ - „Speichern als“.
Die bearbeitete TIF-Datei ist nun nach den Notierungen des „Leitfadens zur Bereitstellung kommunaler
Pläne und Satzungen im Rahmen der GDI-RP“ entsprechend abzuspeichern.
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Bei einem Plan der aus mehreren Seiten besteht und/oder Planzeichnungen unterschiedlicher
Kartengrundlage enthält, werden die Dateinamen der einzelnen TIF-Dateien mit „einem Punkt und
einer fortlaufenden Nummerierung“ vor der Dateiendung erweitert.
Beispiele:
Plan auf einer Seite mit Planzeichnungen gleicher Kartengrundlage:
„BPlan.07137102.2.0.plan.tif“
Plan auf mehreren Seiten und/oder mit Planzeichnungen unterschiedlicher Kartengrundlage:
„BPlan.07137102.3.0.plan.1.tif“
„BPlan.07137102.3.0.plan.2.tif“
Hinweis:
Der Name des PDF-Dokuments muss mit dem der TIF-Datei übereinstimmen, bis auf die Dateiendung
und ggf. die Erweiterung bei TIF-Dateien bzw. PDF-Dateien („....plan.1.tif“).
Anschließend ist mtpaint zu schließen.
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6 Georeferenzierung mit QGIS
Starten des Programms QGIS.
6.1 Georeferenzieren
Für die Georeferenzierung sind mindestens 5 Passpunkte zu verwenden, diese sollen möglichst
gut über den Bauleitplan verteilt sein.
Zunächst ist manuell zu der Position des Gebietes zu zoomen in dem sich der Plan befindet.
Die Georeferenzierungsfunktion wird mit dem Symbol oder über „Erweiterungen“ - „Georeferenzierung“
- „Georeferenzierung“ aufgerufen.
Es öffnen sich nun die Dialogfenster Georeferenzierung.
Hinweis:
Bei einem PC Arbeitsplatz mit 2 Monitoren ist es sinnvoll, das Fenster Georeferenzierung auf den
zweiten Monitor zu schieben.
Bauleitplan laden und Einstellungen anpassen:
Zunächst muss der digitale Bauleitplan geladen werden. Dies erfolgt, indem die Schaltfläche
„Raster öffnen“ angeklickt wird. Ein weiteres Fenster mit der Überschrift „Raster öffnen“ wird geöffnet.
Hier ist der Bauleitplan, der georeferenziert werden soll, auszuwählen und mit der Schaltfläche
„Öffnen“ in das Georeferenzierungsmodul zu laden.
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Übereinstimmende Punkte finden und hinzufügen:
Nun beginnt die eigentliche Georeferenzierung. Es müssen im Bauleitplan Punkte gefunden werden,
dessen Koordinaten bekannt sind.
Hierzu ist das Fenster „Georeferenzierung“ mit Werkzeugen zum Verschieben und Zoomen
ausgestattet.
Durch Anklicken des Symbols „Punkt hinzufügen“ können Passpunkte in dem Rasterbild gesetzt
werden, dabei ändert sich der Mauszeiger in eine Kreuzform. Mit diesem Fadenkreuz ist im
Bauleitplan der erste Punkt anzuklicken, für den die Koordinate bekannt ist. Es ist zu beachten,
dass an die jeweiligen Punkte entsprechend nah heranzuzoomen ist. Daraufhin öffnet sich ein weiteres
Fenster („Kartenkoordinaten eingeben“).
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Entweder können die bekannten Koordinaten unmittelbar eingegeben werden oder über einen geeigneten
WMS-Dienst interaktiv zugeordnet werden. Durch das Anklicken der Schaltfläche „Aus
Kartenanzeige“ wird nun der entsprechende Punkt in dem verwendeten WMS-Dienst angeklickt.
Auch hier ist an die jeweiligen Punkte entsprechend nah heranzuzoomen. Es ist darauf zu achten,
dass dabei im QGIS-Hauptfenster das „Verschieben“-Werkzeug ausgewählt ist. Durch das
Anklicken des entsprechenden Punktes werden die grafischen Koordinaten in die Felder „X“ und
„Y“ des Fensters „Kartenkoordinaten eingeben“ übernommen.
Die Übernahme der Koordinaten wird mit „OK“ bestätigt und der Punkt wird als roter Punkt im Bauleitplan
und in der GCP-Tabelle mit den zugehörigen Koordinaten angezeigt. Weitere Referenzierungspunkte
sind analog zu erzeugen.
Fehlerhaft digitalisierte Punkte können durch Anklicken des Symbols „Punkt löschen“ und anschließendem
Anwählen des zu löschenden Punktes im Bauleitplan gelöscht werden.
Berechnung der Georeferenzierung durchführen:
Um eine Georeferenzierung durchführen zu können, muss zuvor die „Transformationseinstellung“
über angewählt werden. Die Befehlsschaltfläche „Transformationstyp“ in dem Fenster ist nun
auf den Wert „Helmert“ einzustellen.
Für die Stichprobenmethode ist „Nächster Nachbar“ auszuwählen. Die „Kompression“ ist auf den
Wert „NONE“ einzustellen. Das Ausgaberaster soll den selben Dateinamen der in QGIS geladenen
TIF-Datei enthalten – dazu klicken Sie auf und wählen anschließend die entsprechende Datei
aus. In dieser Datei wird die durch die Georeferenzierung entstehende verzerrte TIF-Datei mit den
Transformations- bzw. Georeferenzierungsparameter abgespeichert. Falls unter „Ziel-KBS“ nicht
„EPSG:31466“ eingetragen ist, muss die unter „Ziel-KBS“ vorhandene Schaltfläche betätigt
werden.
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In dem sich öffnenden Fenster ist unter „Kürzliche benutzte Koordinatensysteme“ „DHDN / Gauss
Kruger zone 2 EPSG 31466“ auszuwählen. Falls das Koordinatensystem dort nicht vorhanden ist,
muss über den EPSG Code gesucht werden. Hierzu ist „31466“ neben der Schaltfläche „Finden“
einzugeben und die Schaltfläche „Finden“ ist im Anschluss zu betätigen.
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Anschließend ist die Einstellung mit „OK“ zu bestätigen.
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oder
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Ferner ist in den Transformationseinstellungen die Option „Falls nötig 0 für Transparenz verwenden“
zu aktivieren (anzukreuzen) genau wie das Feld „Wenn fertig in QGIS laden“. Anschließend
sind die Einstellungen mit der Schaltfläche „OK“ zu bestätigen.
Nach dieser Einstellung werden die Abweichungen der Passpunkte zueinander (Restklaffungen
bzw. residuals) im Georeferenzierungsfenster mit roten Linien angezeigt und als numerische Abweichung
in der „GCP-Tabelle“ unter „residual [pixel]“ dargestellt.
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Fehlerhafte Passpunkte weisen sehr hohe Restklaffungen (residuals) auf. Dies liegt zum Beispiel
daran, dass die ausgewählte Position in dem verwendeten WMS-Dienst nicht genau mit der Position
auf dem Bauleitplan übereinstimmt. Es ist darauf zu achten, dass ein einzelner fehlerhaft gesetzter
Passpunkt die anderen Passpunkte mit verfälschen kann. Daher ist bei großen Abweichungen
bzw. Restklaffungen zunächst der Passpunkt mit der größten Abweichung aus der Georeferenzierung
auszuschließen (Ausschalten des Häckchen in der GCP-Tabelle unter „on/off“) oder der
Passpunkt ist zu löschen. Durch das Löschen oder Ausschließen des Passpunktes muss selbstverständlich
ein neuer Passpunkt gesetzt werden, wenn die Anzahl der Passpunkte weniger als 5
beträgt und die Passpunkte nicht über den gesamten Bauleitplan verteilt sind.
In dem obigen Beispiel weist der Passpunkt mit der ID 4 die größte Restklaffung auf. Dieser wurde
über das Entfernen des Häckchen unter „on/off“ aus der Georeferenzierung ausgeschlossen.
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Nach dem Auschalten des Passpunktes mit der ID 4 weisen die restlichen Passpunkte nur noch
entsprechend geringe Abweichungen bzw. Restklaffungen auf. Nun wird als letzter Schritt die eigentliche
Georeferenzierung über das Werkzeug „Georeferenzierung beginnen“ gestartet.
Hinweis:
Je nach Dateigröße und Anzahl der Passpunkte kann der Vorgang einige Zeit in Anspruch
nehmen.
Wenn der Bauleitplan als neuer Layer bzw. Ebene in der Legende in QGIS erscheint, kann das
Georeferenzierungsfenster geschlossen werden.
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6.2 Prüfung der Georeferenzierung
Im Kartenfenster von QGIS sollte im Feld Legende die Ebene mit dem georeferenzierten Bauleitplan
sichtbar sein. Den Eintrag mit der rechten Maustaste anwählen und im Untermenü „Auf die
Layerausdehnung zoomen“ auswählen. Die Kartendarstellung stellt nun den georeferenzierten
Bauleitplan auf dem verwendeten WMS-Dienst dar. Damit die Georeferenzierung geprüft werden
kann, muß die Transparenz des Bauleitplans auf ca. 50% eingestellt werden. Dazu wird in der Legende
der Bauleitplan mit der rechten Maustaste angeklickt und im Untermenü der Punkt „Eigenschaften“
- „Transparenz“ angewählt. Hier kann der Regler für die Transparenz (ca. 50 %) eingestellt
werden. Abschließend ist die Befehlsschaltfläche „OK“ auszuwählen. Die Georeferenzierung
kann nun im Kartenfenster auf der Grundlage des verwendeten WMS-Diensts geprüft werden.
Zeigen sich hier größere Abweichungen, ist die Georeferenzierung zu wiederholen (z.B. mit anderen
oder mit einer erhöhten Anzahl von Paßpunkten).
Nach erfolgreicher Prüfung kann QGIS geschlossen werden. Der abschließende Dialog ist mit
„Verwerfen“ zu bestätigen.
6.3 Erstellung einer WLD-Datei aus einem GeoTIFF
Aus der zuvor in QGIS georeferenzierte TIF-Datei (z.B. BPLan.07123456.20.1.plan.tif) muss mittels
Software eine WLD-Datei extrahiert werden. Dies kann z.B. mit den GDAL-Tools durchgeführt
werden (GDAL_translate).
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