plaetze_viertel.4284

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gml_id
plaetze_viertel.4284
Objektschlüssel
4284
Name
Pfalzel
Infos und Beschreibung
Pfalzel

Der Ortskern: Dieser Bereich gibt die spätmittelalterliche Ausdehnung des Ortes Pfalzel innerhalb der historischen Befestigung wieder. Das Gebiet war seit der Spätantike ein bestehendes Siedlungskontinuum, in dem sich aus römischem Palast und Kasernenanlagen das Kloster und spätere Stift entwickelte, welches zur erzbischöflichen Residenz, zur Zollstelle und zum Amtssitz wurde und das nach dem Ende des Alten Reiches nur noch ein bäuerliches Dorf war. In dem historischen Ortskern sind die Zeugnisse aus all diesen Epochen in enger Verzahnung bis heute bewahrt.

Historischer Ortskern PfalzelHistorischer Ortskern PfalzelHistorischer Ortskern Pfalzel
© Amt für Bodenmanagement und Geoinformation Trier

Die ehemalige erzbischöfliche Burg: Diese wurde vermutlich zwischen 1131 und 1152 über dem südwestlichen Flügel des römischen Palatiolums errichtet. Im 15. und frühen 16. Jahrhundert fand ein Umbau statt. Im Jahre 1552 wurde das Areal mit dem ganzen Ort im Feldzug des Markgrafen Albrecht von Brandenburg eingeäschert. Nach dem zu vermutenden Wiederaufbau wurde die Burg abermals im französischen Erbfolgekrieg im Jahre 1673 und 74 zerstört. Heute findet hier noch zahlreiche kleinere Wohnhäuser und landwirtschaftlicher Bauten sowie Mauerreste in den Häusern sowie folgende Zeugnisse aus der damaligen Zeit:

Ehem. erzbischöfliche Burg
© Amt für Bodenmanagement und Geoinformation Trier

  • Mauerreste in Häusern (Burgstraße 2-10, 3, 4, 5, 6)
  • Ein Stumpf eines polygonalen Treppenturms an der Nordwestecke des Hauses in der Burgstraße Nr. 2
  •  Ein Torturm mit zwei Wappen des Erzbischofs Johann von Baden (1450-1503) (zwischen Burgstraße Nr. 5 und 6)
  •  Reste des nordöstlichen Eckturmes (Kirchplatz 4 und 10, bei Nr. 4)
  • Ein Gebäude (heute Scheune), welches auf das Jahr 1695 datiert ist (Stiftstraße 10)
  • Reste des ehemaligen Palas (Kellergewölbe, Hauptsaal, vermauerte Kreuzstockfenster, Konsolen)
  • Reste des vermutlich auf römischen Fundamenten aufbauenden Bergfrieds (im Vorgarten von Burgstraße 10)
  • Der ehemalige Wirtschaftshof weitgehend als Freifläche mit der ehemaligen Zehntscheune (Residenzstraße 22 und Genovevastraße 6a)

Die WallmauerDie Befestigung um den erzbischöflichen Teil von Pfalzel wurde unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Vorgängers ab dem späten 14. Jahrhundert bis zum Jahre 1539 errichtet. In den Jahren 1673/74 wurde sie dann von den Franzosen unbrauchbar gemacht und im Jahre 1961 wurde die Befestigung durch einen Durchbruch zwischen der Bastion 5 und 6 zerstört. Erst in den Jahren zwischen 1970 und 1992 wurde sie wieder instand gesetzt. Die fast vollständig erhaltene Wallmauer – ein Erdwall zwischen zwei Mauern - mit aus der Mauerflucht heraustretenden Bastionen, einem Grabenbereich außen entlang der Wallmauer ist heute weitgehend von Gärten und vom Friedhof eingenommen. Der Baumeister war vermutlich Meister Peter, der Erbauer des sogenannten Roten Turms an der Kaiserstraße in Trier. Die Befestigung beginnt an der Mosel mit Bastion 1 und erstreckt sich hinter den Häusern östlich und nördlich von der Klosterstraße, der Scholasterei und der Golostraße, verstärkt durch die Bastionen 2 bis 5, bis zur Endbastion 6 hinter Golostraße 3 und 5 oder Residenzstraße 25.

WallmauerWallmauer





 

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X-Koordinate
334022.99
Y-Koordinate
5516820.79